Bereits beim Aufwärmen schienen die U14-1er*innen von Basket Duisburg nicht fokussiert. Lag es am innerlichen Weiterfeiern des Turniersiegs, den gerade einmal zu sechst angereisten Gästen aus Wuppertal oder gar an den beiden mitgereisten Mädels?
Es werden wohl Spekulationen bleiben, auch woran es lag, dass in den ersten acht (!) Spielminuten kein einziger Korb fallen wollte, was die sonst so treffsicheren Duisburger schnell in eine gewisse Ratlosigkeit fallen ließ. Der zunehmend verärgerte Coach, der bereits das Aufwärmverhalten seiner Schützlinge kritisch betrachtet hatte, fragte dann auch in einer frühen Auszeit, ob denn alle in der Halle angekommen seien. Half aber nichts. Die gut aufgestellten und mental wie körperlich präsenten Gäste von Süd West Baskets Wuppertal arbeiteten fleißig in der Defense und nutzten ihre Chancen in der Offense. Verdient führten sie nach dem ersten Viertel mit 14:6 gegen einfallslose Duisburger.
Diese fühlten sich im zweiten Viertel an ihrer Ehre gepackt und kamen nun besser ins Spiel. Sie profitierten sicher auch ein wenig von dem frühen Foultrouble des längsten und unter den Körben überaus präsenten Gastspielers. Nebenbei dem einzigen Spieler der Gäste des Jahrgangs 2008. Die anderen Spieler*innen gehörten alle dem jüngsten Jahrgang der Einspielrunde, Jahrgang 2009, an.
Dennoch schien das Spiel in der 17. Minute beim Stand von 27:20 für Duisburg gedreht. Insbesondere der wieselflinke Wuppertaler Aufbauspieler und die beiden Mädchen machten den Duisburgern das Leben schwer. Eines der Mädels war es auch, die mit immer wieder beherztem Zug zum Korb, den die Duisburger nicht verteidigen konnten oder wollten, den Spielstand zur Pause wieder zu Gunsten der Gäste drehte. 27:29 der Pausenstand aus Sicht der Duisburger.
Um es ab zu kürzen: Den Wuppertalern fehlte sicher der kleinen Rotation geschuldet in Halbzeit zwei ein wenig die Kraft. Duisburg, zweifelsfrei tiefer besetzt auf der Bank, konnte phasenweise in der zweiten Halbzeit mit Druck und einigen schönen Aktionen überzeugen und brachte schlussendlich einen Arbeitssieg nach Hause. Mit 27:17 und 21:10 wurden die beiden letzten Viertel für Duisburg entschieden, die Offensemaschinerie war nun ins Laufen gekommen, der Endstand von 75:56 dann doch deutlich. Aber die Jungs und das Mädel aus Duisburg sind von ihrem Höhenflug wieder gelandet und werden auf Gegner treffen, bei denen acht Minuten ohne Punkte sicher am Ende nicht mehr diesen Spielstand ergeben. Um sich im Ligabetrieb wieder ein zu finden, genau dafür ist die Einspielrunde da. So gesehen ein gelungener Nachmittag.